Geschichte

1920 wurde die DJK in Würzburg als ‚Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen gegründet. Der Verband sollte den sportwilligen Katholiken im Jungmännerverband, im Gesellen- und Arbeiterverband eine organisatorische Klammer bieten für den Sportbetrieb unter Gleichgesinnten. Es war eine Zeit, in der die geistigen, moralischen und körperlichen Kräfte durch den ersten Weltkrieg gelähmt waren. Der damalige geistliche Leiter und Vorsitzende Prälat Carl Mosterts gab den Gründungs-mitgliedern den Auftrag mit: „Der deutschen Jugend Kraft zu mehren, sollt ihr als eure Aufgabe ansehen.“

Damit lieferte er zugleich eine durchaus zeitüberdauernde Erklärungshilfe für den Verbandsnamen ‚Deutsche Jugendkraft‘, der heute nicht mehr so leicht über die Lippen kommt und oft fälschlicherweise mit der „Kraft“-Ideologie des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird. 1933 verboten die Nazis die DJK wegen „staatsfeindlich anzusehenden Quertreibereien“ in Württemberg und in ganz Deutschland zusammen mit vielen anderen katholischen Organisationen und Verbänden. Das Vermögen an Sportstätten wurde konfisziert und der damalige DJK-Reichsführer Adalbert Probst erschossen.

Die Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg brachte eine wesentliche Änderung in der Struktur der DJK. Auf maßgebliches Betreiben von Prälat Ludwig Wolker schlossen sich die ehemals getrennt agierenden Sportverbände Deutschlands 1950 zum Deutschen Sportbund (DSB) zusammen. Der Verzicht der DJK nach 1945 auf den bisher gepflegten eigenständigen Sportbetrieb und die Integration in der allgemeinen Sport ermöglichte ihr fortan eine Mittlerrolle zwischen Kirche und Sport.