Lieber Rolf,
wir kennen uns nun zwar auch schon ein paar Tage, trotzdem habe ich das meiste, was jetzt kommt aus Erzählungen, Schilderungen oder auch Schriftstücken vieler Deiner Weggenossen erfahren.
Du bist zwar nicht als DJK-ler geboren, aber der DJK-Spirit hat Dich seit Deinen Jugendtagen bis heute nicht losgelassen. Das besondere im DJK Sportverband, das gemeinsame Miteinander, viele über das Funktionärsdasein hinausgehende Begegnungen mit Gleichgesinnten, sowie das Wissen um einen besonderen Auftrag in Kirche und Sport hast Du immer geschätzt.
Seit 1955 gibt es kein Jahr, in welchem Du nicht auf Diözesan- und Bundesebene Ehrenämter in der DJK bekleidet hast. Offensichtlich war Deine Aura schon damals so, dass die Ämter Dir förmlich zufielen. Von 1955 bis 1975 warst Du Fachwart für Tischtennis. Parallel dazu warst Du von 1956 bis 1973 DJK-Diözesan-Jugendleiter und lange Jahre im Jugendausschuss der WSJ. Von 1966 bis 1978 warst Du im Bundesjugendausschuss der DJK und von 1972 bis 1974 Bundesjugendleiter. Ohne Moos nichts los – „also muss ich mich auch noch um die Finanzen des Verbands kümmern“, hast Du Dir wohl gedacht, als Du 1972 in den Finanzausschuss des Bundesverbandes berufen wurdest. Dein Wirken in den Satzungs- und Rechtsausschüssen des Verbandes darf man hier ebenso nicht vergessen. Deine Zeit in der Jugendarbeit endete Mitte der 1970iger Jahre. Im Jahr 1975 begann auf Diözesanebene dafür Deine Zeit als 1. Vorsitzender des DJK-Sportverbands Rottenburg-Stuttgart. Deine Zeit als 1. Vorsitzender – mit noch heute den Verband prägenden Entscheidungen – dauerte bis 1997. Es waren die Jahre des Aufbaus einer personell gut besetzten DJK-Geschäftsstelle, der Sicherung reichlich fließender Finanzmittel, der Schaffung des Linus-Roth-Gedächtnispreises und der Aufnahme der DJK in den WLSB. Es war die Zeit des unaufhörlichen Wachsens der Mitgliederzahlen. Große, sehr große Fußstapfen hast Du Deinen inzwischen 4 Nachfolgern hinterlassen! Im Jahr 1997 hat Dich der DJK-Diözesansportverband Rottenburg-Stuttgart zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannt. Ehrenvorsitzender bedeutet für Dich, nach wie vor an den Geschicken und der Entwicklung des Verbandes teilzuhaben. Es gab auch in den Jahren nach Deiner aktiven Zeit als Vorsitzender kaum eine DL-Sitzung, an der Du nicht anwesend warst. Erst in den letzten Jahren hast Du Dich hier etwas zurückgezogen, was wohl auch Corona und den daraus resultierenden Online-Sitzungen geschuldet war. Dein Wirken erfuhr hohe und höchste Ehrungen und Anerkennungen:
Die herausragenden möchte ich nennen:
die Verleihung des Linus-Roth-Gedächtnispreises,
die Ehrenmitgliedschaft im WLSB,
die Verleihung der Martinus-Medaille in der Diözese und
das Bundesverdienstkreuz am Bande – Ehre wem Ehre gebührt!
Wer kann ein solches Arbeitspensum bewältigen, wie Du es getan hast, was treibt den Menschen Rolf Feichtenbeiner an?
Meine und nicht nur meine Wahrnehmungen sind: ein hohes Pflichtgefühl, Verantwortungsbewusstsein für seine Mitmenschen, Gestaltungs- und Führungswillen gepaart mit Weitblick, die Fähigkeit und Lust politisch zu agieren, vor und hinter den Kulissen, Sport und Glauben zu leben und zu verbinden.
Lieber Rolf, Du warst für den DJK-Diözesansportverband ein Glücksgriff. Während Deiner jahrzehntelangen Tätigkeit in den verschiedensten Funktionen und Gremien hast Du durch Dein enormes Wissen und Dein Engagement sehr viel bewegt und geleistet und natürlich den Verband geprägt. Du hast den Gemeinsinn, die Zusammengehörigkeit und die Zusammenarbeit von Kirche und Sport vorgelebt und gefördert. Unter anderem wurdest Du deshalb im Dezember 2002 zum Ehrenmitglied des WLSB ernannt. Für so viel Engagement und Einsatz können wir uns alle nur immer wieder bei Dir bedanken und vor Dir verneigen.
Ein ganz besonderes Dankeschön gilt in diesem Zuge natürlich Deiner lieben Ehefrau, die Dich über Jahrzehnte hinweg immer unterstütz, Dir den Rücken freigehalten und Dir die Freiheiten für Deine Verbandsarbeit gelassen hat.
Lieber Rolf, ich freue mich, wir freuen uns, dass wir heute mit Dir feiern können, und ich gratuliere Dir von ganzem Herzen – im Namen des DJK Diözesansportverbands Rottenburg-Stuttgart und natürlich auch ganz persönlich. Ich wünsche Dir recht viel und lange Gesundheit, noch viele schöne Augenblicke und Zeit mit Deiner Familie und dass wir hier, bei den Kickers, in 10 Jahren dann 100 Jahre Rolf Feichtenbeiner feiern können.
In diesem Sinne, wie wir in Wasseralfingen sagen, ein herzliches “Glück-Auf“.
Dein Armin Peter
Diözesanvorsitzender DJK Diözesansportverband Rottenburg-Stuttgart