Tierisch gut – Sportexerzitien im Kloster Reute

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Tiere gibt es ums Kloster Reute normalerweise ja reichlich. In der Regel haben die Flügel und stechen. In diesem Jahr war alles anders:

Kaum Mücken, dafür Corona! Also wurde mit Abstand gesportelt, gespeist und im riesigen Kreis im großen Saal musste besonders laut gesprochen werden, damit alle was verstanden haben.

Der Stimmung tat das keinen Abbruch, alle waren froh nach eher einsamen Monaten solch ein Angebot wahrnehmen zu können.

Tiere in der Bibel war das Thema und wer jetzt nur an Ochs und Esel und eventuell Schafe denkt, liegt völlig falsch. Unglaublich was Christian Turrey in der Bibel entdeckt hat. Schon beim Kennenlernen am ersten Abend gab es Löwen, Skorpione, einen Klippschiefer, Störche und Hyänen. Ein lustiges Bibelquiz läutete den zweiten Tag ein, bevor es am Nachmittag auf die Arche ging. Jutta Geiger-Wenzler hatte sich passend zum Thema allerlei lustige Spiele überlegt. So wurde unter anderem mit Schlägern gerudert und manch Eine sehnte sich den Berg Ararat herbei.

Fast zwei Tage Dauerregen zwangen beim Sport zu kleinen Änderungen, eine Wanderung fiel ganz ins Wasser, allerdings konnten sich dadurch alle prima in die Sintflut hineinversetzen, die in einem der beiden Bibliodramen im Mittelpunkt stand. Martin Sayer und Schwester Franziska leiteten diese an. Noah musste seine Arche trotz zaudernder Sintflut sicher steuern und Jona begegnete in der Wüste einen gefräßigen Wurm.

Pünktlich zum Start des geplanten Ausfluges in Pfrunger-Burgweiler Ried hörte es auf zu regnen. Unglaublich welch tolle Landschaft sich ganz in der Nähe verbirgt. Hermann Bumüller führte die Gruppe umsichtig an vielen Tümpeln vorbei durch den Bannwald und berichtete anschaulich von der Entstehung des Moores. Unterwegs staksten Störche durch die Wiesen, sogar einen Schwarzstorch gab es im Flug zu bewundern. Abschließend kletterten alle noch auf den neuen Bannwaldturm von dem aus man einen herrlichen Blick über die Moorlandschaft hatte.

Unterschiedlichste Sport- und Entspannungseinheiten, ein Kinoabend und ein bewegender Abschlussgottesdienst sorgten für abwechslungsreiche Tage.

Alles war ein bisschen anders als sonst, trotzdem reisten die TeilnehmerInnen zufrieden nach Hause.

                                                                                                     Mechthild Foldenauer