Sportvereine wichtiger denn je – Armin Peter zum Diözesanvorsitzenden gewählt
„Die Pandemie hat weitreichende Auswirkungen auf die Psyche, vor allem bei Kindern und Jugendlichen“, darin waren sich die beiden Referenten Andreas Mattenschlager, Leiter der Psychologischen Familien- und Lebensberatung in Ulm und Andreas Felchle, Präsident des WLSB einig. Gerade der Sport, der für viele Kinder und Jugendlichen existenziell wichtig ist, fiel während der Lockdowns weg.
Armin Peter von der DJK-Wasseralfingen wurde einstimmig zum neuen Diözesanvorsitzenden gewählt. Auch sonst konnten fast alle Ämter besetzt werden.
Über 50 Delegierte aus dem ganzen Verbandsgebiet trafen sich in Wasseralfingen zum diesjährigen Diözesantag des DJK-Diözesansportverbandes Rottenburg-Stuttgart.
Einblicke in die Beratungsarbeit in der Psychologischen Beratungsstelle gab Andreas Mattenschlager. Ängste und Zwänge, Isolation und Sucht hätten gerade bei Jugendlichen zu einer erhöhten Suizidalität geführt. Mit Online- und Präsenzberatungen habe man versucht, diese Jugendlichen aufzufangen. Viele Familien seien aufgrund der Doppelbelastung überfordert gewesen, aber auch viel Gelingendes hätten die Berater*innen feststellen können. Gerade die Grundbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nach sicheren Bindungen, Selbstwerterhöhung und Lustgewinn könne der Sport gut auffangen.
„Vereine sind Gemeinschaften – wir sind im Restart, davon gehe ich aus“, so Andreas Felchle in seinem Plädoyer für die wichtige Aufgabe der Sportvereine. „Wir haben als Sportvereine die Chance besser aus dieser Pandemie herauszukommen durch großes bürgerschaftliches Engagement“.
Kirche und Sport werde für ihn immer interessanter, so Felchle, „weil wir richtig viele sind und weil wir mehr sind als Sport“.
Neuwahlen zum Diözesanvorstand standen nachmittags auf dem Programm. Mit Armin Peter (DJK-Wasseralfingen) wurde der seit zwei Jahren vakante Vorsitz im Diözesansportverband wieder besetzt. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Dominik Hini (DJK SB Stuttgart) und Thomas Wacker (DJK Kolpingfamilie Ergenzingen). Neu im Vorstand ist Katharina Markewski (DJK Leonberg), die zur Referentin für Pressearbeit gewählt wurde. Wiedergewählt wurden Domkapitular Andreas Rieg, Geistlicher Beirat und Jürgen Wenzler Referent für Finanzen (DJK Ebingen). Sportleiter bleibt Uli Motschenbacher (DJK Ebingen) und neu auf dem Posten des Fachwartes Gesundheitssport ist Jannis Schmidt (DJK Ebingen). Jugendleiter bleiben Andreas Stöhr (DJK Kolleg St. Josef Ehingen) und Bianca Ackermann ( DJK Ludwigsburg).
Der Linus Roth Gedächtnispreis ging in diesem Jahr an Andreas Felchle, dem Präsidenten des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Er wird damit für sein herausragendes Engagement für Kirche und Sport geehrt.
„Sie engagieren sich seit 15 Jahren im Vorstand des Landesarbeitskreises Kirche und Sport, waren Mitinitiator des letzten Spitzengespräches Kirche und Sport 2019 in Maulbronn und haben maßgeblich zur gemeinsamen Kampagne „gemeinsam Zeichen setzen“ beigetragen, so der Sportleiter des DJK-Diözesansportverbandes Uli Motschenbacher in seiner Laudatio.
In seinen Ämtern als WLSB-Präsident, Bürgermeister und Sportler habe er schon viele Preise bekommen. Dieser Ethik-Preis freue ihn ganz besonders, so Felchle.
Beim Wettbewerb „gute Jugendarbeit“ gab es in diesem Jahr gleich vier Sieger. Bei der Aalener Sportallianz, den Sportfreunden Bühlerzell, der DJK-Ebingen und beim DJK-Schulschach wurde online mit viel Elan und Kreativität die Kinder bei der Stange gehalten und zur Bewegung motiviert. Dieses Engagement wurde mit jeweils 250 € honoriert.
Mechthild Foldenauer